Lageplan

Wettbewerb, Berlin

Entwurf eines Dokumentations- und Besucherzentrums auf dem Gelände der Stiftung „Topographie des Terrors“

 

1 – Konglomerat/Fundstelle/Institution

Vor der „Entdeckung“ des Geländes der ehemaligen Zentrale des nationalsozialistischen Machtapparates lag eine innerstädtische Brache mit einem Gebäuderelikte bergenden Bodengemenge. Von Ruderalvegetation überzogen, wurde es für extensive Nutzungen in Beschlag genommen.

Der Zustand der Vergessenheit wird durch die Freilegung und Konservierung einer Auswahl von Relikten aufgehoben. Dieser Interpretationsprozess stellt das Gelände in einen geschichtlichen Zusammenhang und verleiht ihm Bedeutung. Mit der fortschreitenden Präparierung der Fundstellen und insbesondere mit dem Aufbau eines Dokumentations- und Besucherzentrums wird die im gesellschaftlichen Sinne noch vage Bedeutung festgeschrieben und institutionalisiert. Da der Auftrag der Institution aber ein aufklärerischer und wissenschaftlicher ist, müssen die „Ausgangsmaterialien“, das Gelände und die Relikte, in ihrem vorgefundenen Zustand erfahrbar bleiben

 

2 – Geländegestaltung

Mit einfachen gestalterischen Mitteln wird die Umwandlung des Geländes sichtbar gemacht. Die Zweiteilung durch die unterschiedlichen Vegetationsarten („Steppe und Wald“) wird als Ausdruck der Aussonderung aus der normalen städtischen Entwicklung erhalten. Das Gelände wird als Ganzes durch einen umlaufenden und gut einsehbaren Stabgitterzaun markiert.

Die Relikte werden durch die Kombination von Stützwänden und Abböschungen freigelegt und zugänglich gemacht. Den Wänden kommt dabei die Funktion zu, die Differenz zwischen der Geländeoberfläche und dem Bereich der Ausgrabung zu verdeutlichen. Das Freilegen und Abhalten des Geländes schafft eine neue Ebene, die im Gegensatz zur unbestimmten Oberfläche einen interpretatorischen Zugriff repräsentiert. Analog wird auch das Dokumentationszentrum leicht vertieft auf eine freigelegte Fläche gesetzt.

Die Schutzdächer werden seitlich verschoben über die Ausgrabungsbereiche platziert. In den so erzeugten Zwischenräumen verlaufen die Zugänge zu den tiefer liegenden Ebenen. Die metallene Dachhaut wird von L-förmigen Rippen getragen, die den Eindruck einer von oben aufgesetzten Konstruktion vermitteln. Da es sich um die Reste von Fundament- und Kellerbauwerken handelt, erheben sich die Schutzdächer nur geringfügig über die Geländeoberfläche. Ihre Schrägstellung erlaubt dennoch eine ausreichende Einsicht und Belichtung der Ausgrabungen.

Das Wegesystem spannt sich netzartig über das Gelände und verbindet alle Stationen des Rundganges. Das Dokumentationszentrum ist durch sein mehrseitiges Foyer in das Wegesystem eingebunden. Die zwischen den Kunstharz gebundenen Wegbelägen verbleibenden, leicht erhabenen Geländeinseln werden von Ruderalvegetation besetzt und nur sporadisch ausgedünnt, um den steppenhaften Charakter der Freifläche zu erhalten. Die Abschnitte Niederkirchnerstraße/Gropiusbau sowie Wilhelmstraße sind als gegenüberliegende Zugangsseiten großflächig zu öffnen. Durch die Lage des Dokumentationszentrums bedingt, muss das Gelände zunächst begangen werden, bevor man bestimmte Ausstellungsstationen besucht.

 

3 – Gebäude

Der kompakte, dreigeschossige Baukörper wird östlich von Bodendenkmal und „Küchenkeller“ frei im Gelände positioniert. Es werden weder die Verläufe von Grundstücksseiten noch die Proportionen und Fluchten der umliegenden Gebäude aufgenommen. In seiner vagen, quasi suchenden Stellung bezieht sich der Sonderbau ausschließlich auf das Gelände, durch dessen geschichtliche Prägung es bedingt wird.

Das Raumprogramm wird in drei Geschossen übereinander geschichtet, wobei der vertikalen Verbindung durch einen zentralen Treppenraum besondere Bedeutung zukommt:

Das Foyer im Erdgeschoss wird aus dem Raum zwischen drei geschlossenen Raumpaketen gewonnen. Vom Haupteingang aus liegen Vortragssaal und Wechselausstellungsbereich auf der linken Seite, Depot- und Büroräume im rechten hinteren Bereich und der WC- und Garderobentrakt in der rechten Ecke des Gebäudes. Auf der gegliederten Grundfläche können die vielfältigen Funktionen des Foyers ausreichend verteilt und von einander separiert werden.

Trotz seiner räumlichen Tiefe erhält es ausreichende Belichtung, da zum einen der nach oben geöffnete Treppenraum Licht ins Gebäudeinnere leitet und zum anderen die Foyerarme einen mehrseitigen Außenbezug herstellen. Der im Erdgeschoss zusammengefasste Abendbereich lässt sich unproblematisch vom übrigen Gebäude abtrennen.

Die körperhaft in den Treppenraum vorgeschobene Wand des Depottraktes leitet in das Mittelgeschoss über, in dem sich die Dauerausstellung als konzentrierter, vom Betrieb des Foyers abgehobener Rundgang befindet. Der Besucher gelangt über eine aus dem Zentrum des Erdgeschosses nach außen ansteigende Treppe auf diese Ebene, deren einzelnen Raumabschnitte in Umkehrung zum introvertierten Foyer einen intensiven Bezug zum Gelände ermöglichen. Durch einen zusätzlichen Treppelauf ist eine der Ausstellungssektionen mit dem Wechselausstellungsbereich im Erdgeschoss verbunden. Diese bietet sich für Sonderausstellungen an, die alternativ auch im südöstlichen Arm des Foyers aufgebaut werden können.

Durch die leicht vertiefte Aufstellung des Gebäudes ragt das Mittelgeschoss in einer ungewöhnlich geringen Höhe – zugleich Nähe und Distanz – über das Gelände, wodurch sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Gegenwart des Besuchers und dem Ort stellt.

Der untere Teil der Bibliothek, in dem die Lager- und Archivfunktionen aufgenommen werden, setzt die Wand des Depottraktes im Mittelgeschoss fort. Durch Verglasung zum Treppenraum hin werden Bibliothek und Foyer optisch verbunden. Der Eingang zur Bibliothek liegt im Obergeschoss, in das man über eine am Körper der Bibliothek aufsteigende Treppe gelangt. Die öffentlichen Arbeitsplätze gruppieren sich auf einer Galerie, von der aus die Freihandregale auf der unteren Bibliotheksebene eingesehen werden können. In der Nähe zu Haupttreppe und Bibliothek sind die Seminarräume angeordnet. Die Institutsräume liegen in einem größeren, zweihüftigen Trakt an der Ostseite, der trotz räumlicher Nähe zu den halböffentlichen Bereichen von diesen abgekoppelt werden kann.

Das Obergeschoss springt gegenüber dem Mittelgeschoss zurück, hat aber durch Einschnitte in den Geschosskörper eine größere Fassadenfläche. So wird es möglich, die vielen Einzelräume zu belichten und diesem Geschoss seinen Arbeits- und Forschungsfunktionen entsprechend einen eher in sich gekehrten, dem unmittelbaren Bezug zum Gelände entzogenen Charakter zu verleihen. Unterstützt wird dieser durch außen liegende Sonnenschutzelemente, die die Fassade des Obergeschosses abschirmen.

 

4 – Ort der Täter

Die Funktion der Topographie des Terrors, die Täterseite der nationalsozialistischen Verbrechen zu dokumentieren und zu erforschen, bedeutet zunächst, eine nüchterne und den im Nachhinein kaum fassbaren Vorgängen gegenüber verantwortungsbewusste Haltung einzunehmen. Hier sollte die Sachlichkeit der Erforschung und Analyse gegenüber der anklagenden oder trauernden Emphase vorgezogen werden. Neben der intellektuellen Arbeit zeugen an diesem Ort stumme Gebäudereste für die Tatsächlichkeit des Geschehenen.

Obwohl an das Dokumentationszentrum durch eine große Öffentlichkeit und durch eine schwierige, trotz aller Negativität populäre thematische Bestimmung hohe Erwartungen und Anforderungen gestellt werden, sollte es sich der Unterhaltsamkeit und dem schnellen Massenbetrieb verweigern. Es sollte zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema einladen und diese unterstützen.

Daher sind von den öffentlichen Bereichen des Gebäudes die Funktionen des Instituts und der Bibliothek wahrnehmbar und zugänglich, ohne dass diese gestört werden. Daher sind auch die Räume der Dauerausstellung vom unmittelbaren Kontakt zum Foyer getrennt und als in sich geschlossener Rundgang ausgebildet, der ein ungestörtes Vertiefen ermöglicht.

Concurso, Berlín

Proyecto de un centro de documentación y visitantes en el recinto de la fundación "Topografía del Terror".

 

1 – Conglomerado/ Yacimientos/ Institución

Antes del "descubrimiento" del recinto pertenenciente a la central del aparato del poder nacionalsocialista, había en el centro de la ciudad unos terrenos baldíos. El suelo se caracterizaba por la heterogeniedad de materiales y contenía restos de edificio. Cubiertos de vegetación ruderal, los terrenos se destinaron íntegramente a usos extensivos.

El recinto será rescatado de su estado de olvido mediante la excavación y la conservación de una serie de sus reliquias.

Este proceso de interpretación sitúa el recinto en un marco histórico y le otorga significado. Con la progresiva preparación de los yacimientos y especialmente con el levantamiento de un centro de documentación y visitantes se fijará e institucionalizará su significado, todavía vago en en el seno de la sociedad. Dado que se trata de un encargo con fines educativos y científicos, "los materiales de partida", el recinto y las reliquias, deben poder ser entendidos y percibidos en el estado anterior a su hallazgo.

 

2 – Plan para el recinto

La transformación del recinto se percibirá en el uso de medios formales sencillos. La bipartición a la que dan lugar los diferentes tipos de vegetación (estepa y bosque)se mantendrá como expresión de la separación respecto al normal desarrollo urbano. El recinto, como totalidad, se delimitará con un marcado enverjado por el que se podrá pasear. 

Las reliquias se dejarán al descubierto y se podrá acceder a ellas gracias a la disposición de paredes de apoyo y terraplenes. Las paredes cumplen, además, la función de hacer manifiesta la diferencia entre la superficie del recinto y la zona de las excavaciones. Los trabajos de puesta al descubierto y contención realizados en esta zona hacen posible un nuevo plano que, en contraste con el resto de superficies indeterminadas, supone un nuevo nivel de interpreatción. De forma análoga el centro de documentación, dispuesto a una ligera profundidad, se situará sobre una superficie libre.

Las techos protectores se desplazarán a un lado hasta cubrir la zona de excavaciones. Se obtendrá así un espacio intermedio en el que se situarán los accesos al nivel inferior. El recubrimiento metálico de la cubierta será soportado por tabiques en forma de L, que contribuirán a que parezca que la construcción ha sido agregada por arriba. Los techos protectores se levantan solo ligeramente sobre la superficie del recinto si bien tienen una inclinación suficiente para permitir las vistas y la iluminación de las excavaciones.

El sistema de caminos se despliega por el recinto como una red que comunica todos los puntos de parada del circuito. El centro de documentación queda en él integrado gracias al vestíbulo, de entrada por diferentes lados.  Se fijará el revestimiento de los caminos con resina sintética. Las islas que sobresalen ligeramente por entre la red de caminos se cubrirán con vegetación ruderal y se podarán solo esporádicamente a fin de que las superficies libres conserven su carácter estepario. Los sectores que comunican tanto con Niederkirchenstraße/Gropiusbau como con Wilhelmstraße tienen que abrirse ampliamente ya que constituyen los lados de acceso opuestos. Debido a la posición del centro de documentación, antes de visitarse cualquier punto de la exposición primero tiene que recorrerse el recinto.

 

3 – El edificio

El compacto cuerpo del edificio de tres plantas se ubicará en una zona abierta del recinto, al este de los yacimientos y de los sótanos que albergan la cocina. Para ello, no se tendrán en cuenta ni el trazado del terreno ni las proporciones y el alineamiento de los edificios vecinos. En su vaga posición, casi en busca de algo, el edificio se relaciona exclusivamente con el recinto, el cual está determinado por la propia impronta histórica.

El programa contempla apilar en tres plantas un espacio encima del otro. De ahí que cobre especial significado la unión vertical conseguida a través de una escalera central.

El vestíbulo de la planta baja se creará del espacio disponible entre tres grandes ámbitos: la sala de conferencias y la zona de exposiciones temporales, que quedan a la izquierda de la entrada principal; las oficinas y las salas de almacenjae, situadas al fondo a la derecha; los servicios y el ala de guardarropía, que se encuentran en el ángulo derecho del edificio. Laa ala de conferencias y la zona de exposiciones temporales quedan a LA superficie dividida de la planta baja basta para distribuir y separar las diversas funciones del vestíbulo.

A pesar de la profundidad a la que se encuentra, el vestíbulo recibe suficiente luz. De una parte, la luz entra al interior del edificio por el espacio de la escalera que se abre hacia arriba. De otra, los brazos del vestíbulo comunican en diversos puntos con el exterior. La zona de la planta baja, abierta solo de tardes, se puede separar sin problemas del resto del edificio.

La pared del ala de almacenes - al completo desplazada hacia el espacio de la escalera- conduce a la planta media donde se encuentra la exposición permanente, un circuito más concentrado, apartado de la actividad del vestíbulo.

El visitante llega a esta planta a través de una escalera, que sube hacia fuera desde el centro de la planta baja. A la inversa de lo que ocurre en el introvertido vestíbulo, en ella cada uno de los espacios posibilita una intensa relación con el recinto exterior. Por medio de una escalera adicional se conecta una de las secciones de la exposición con la zona de exposiciones temporales de la planta baja. Estas también se pueden montar de forma alternativa en el brazo sureste del vestíbulo.

La ligera profundidad a la que se encuentra el edificio permite que la planta media se eleve a una inhabitual escasa altura estableciéndose al mismo tiempo una cercanía y una distancia. Queda así planteada la cuestión entorno a la relación entre el presente del visitante y el lugar.

La parte inferior de la biblioteca asume las funciones tanto de almacenaje y archivo como de zona de consulta de acceso libre. Mediante la colocación de cristales, la biblioteca y el vestíbulo se comunican ópticamente. La entrada a la biblioteca está en la planta superior, a la que se llega por una escalera que asciende junto al cuerpo de la bilioteca. La zona de estudio abierta al público se distribuye en una galería, desde la que se pueden ver los estantes de acceso libre de la planta inferior. Las salas de seminario están dispuestas cerca de la escalera principal y de la biblioteca. Las salas pertenecientes al instituto se distribuyen a ambos lados del ala este, que aún estando cerca de los espacios medio accesibles al público, es también perfectamente aislable de ellos.

La planta superior retrocede frente a la planta media pero tiene, por los cortes hechos en el cuerpo de la misma, más superficie de fachada. Así se puede iluminar cada una de las habitaciones y conceder a esta planta, de acuerdo con sus funciones de lugar de trabajo e investigación, un carácter más bien vuelto hacia sí mismo, apartado del recinto. Esto se reforzará mediante la disposición de elementos exteriores que protejan la fachada de la planta del sol .

 

4 - El lugar de los autores

La función de Topografía del Terror, documentar e investigar los crímenes del nacionalsocialismo desde la perspectiva de los autores, supone ante todo asumir una una consciencia y una responsabilidad ante unos sucesos posteriormente casi inconcebibles. Aquí, la objetividad de la investigación y el análisis tiene que anteponerse al énfasis de la denuncia y el dolor. En este lugar, el trabajo intelectual da cuenta, al igual que los restos mudos de los edificios, de la existencia de lo ocurrido.

A pesar de las expectativas y de las demandas generadas entorno al centro de documentación -dados su carácter público y su, si bien negativo, popular tema-, éste debe apartarse de la amenidad y del negocio de masas. Debe favorecerse el serio análisis del tema.

Por eso, la biblioteca y el instituto son perceptibles y accesibles desde los espacios públicos del edificio, sin que sus funciones se vean por ello alteradas.

Por eso también, los espacios de la exposición permanente están separados del vestíbulo, que como circuito cerrado en sí mismo permite al visitante concentrarse sin ser molestado.